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Häufige Fragen

Welche Farben soll ich mir kaufen – Acryl- oder Ölfarben ?


Diese Frage kann man ganz präzise beantworten: Es kommt darauf an...!

Wenn Sie großflächig und vorwiegend abstrakt malen wollen, wobei Ihnen feine und weiche Farbübergänge nicht wichtig sind, ist die Acrylfarbe unschlagbar. Man kann sie mit Wasser verdünnen, sie trocknet sehr schnell, und man kann unmittelbar eine Schicht über die andere malen. Zudem ist die Acrylfarbe äußerst widerstandsfähig und haftet fast auf jedem Untergrund sehr gut.

Wenn es Ihnen darauf ankommt, möglichst naturgetreue Bilder zu malen, in denen viele weiche Übergänge von Farben vorkommen (wie z.B. die Darstellung einer Kugel mit Schatten), sollten Sie mit Ölfarben malen. Dies gilt besonders für die Portraitmalerei, bei der die Darstellung der Haut mit all ihren feinen Übergängen und Nuancen mit Ölfarben viel leichter ist, als etwa mit Acrylfarben.


Was versteht man eigentlich unter einem "Firnis" - und... muß man ein Bild "firnissen" ?


Ein Firnis ist ein glasklarer Überzug über ein fertiges Bild, der dazu dient, die Oberfläche des Bildes vor Verunreigungen zu schützen ( so z.B. vor Staub, Fliegendreck, etc.) . Firnis hilft, der Bildoberfläche ein einheitliches Aussehen bei Ölbildern zu geben, wenn z.B. aufgrund der Verwendung von Malmitteln unterschiedlichen Fettgehaltes \"speckig\" aussehende Stellen entstanden sind, was nicht ungewöhnlich ist. Je nach Wahl des Firnisses kann man die Bildoberfläche seidenmatt, matt oder hochglänzend gestalten. Die Besonderheit des Firnis besteht darin, daß sich dieser Firnis ohne Beeinträchtigung der darunterliegenden Malschicht später ( also auch nach Jahrhunderten...) wieder lösen läßt, um das Bild restaurieren zu können. Sie können Firnis aufsprühen oder aufstreichen.

Man muß keinen Firnis aufbringen, aber es ist sicherlich zum Schutz des Bildes – hauptsächlich des Ölbildes – sehr sinnvoll. Dazu muß man allerdings warten, bis das Bild vollständig durchgetrocknet ist, was in Extremfällen bis zu einem Jahr dauern kann.

 

Was ist eigentlich ein Malstock ?


Der sog. Malstock dient dem Zweck, Ihnen im wahrsten Sinne des Wortes eine "ruhige Hand" zu geben, indem Sie beim Malen an der Staffelei eine Auflage für Ihre Hand haben, so daß Sie auch feinste Details ohne allzugroßes Zittern mit dem Pinsel einsetzen können. Üblicherweise hält man diesen Stock ( ähnlich einem Besenstil oder einer an den Kanten abgerundeten Latte ) mit der linken Hand fest, während der obere Teil über die Kante des Keilrahmens hinausragt und somit dort aufliegt. Die rechte – pinselführende – Hand können Sie dann mit dem Handballen auf dem Malstock auflegen, ohne das Bild berühren zu müssen.

Verkauft werden Malstöcke oft als Versionen aus Metall, die man zusammenschrauben und somit gut transportieren kann, meist mit einem Lederbällchen an einem Ende (damit kann man den Malstock auch auf der Leinwand auflegen). 

Dazu ein Tipp von uns:

kaufen Sie sich einen Rundstab von ca. 1,5 cm Durchmesser und sägen Sie ihn auf die von Ihnen gewünschte Länge ab – bohren Sie am oberen Ende ein Loch durch den Stab, ziehen Sie eine Kordel hindurch und machen eine Schlaufe daraus – und dann hängen Sie Ihren Malstock einfach mit der Schlaufe über Ihre Staffelei – beim Malen brauchen Sie ihn dann noch nicht einmal mit der linken Hand festzuhalten. Sie haben keine Staffelei ....?  Diese Investition sollten Sie auf jeden Fall tätigen – auch wenn Sie Ihre Bilder jahrelang auf dem Küchentisch gemalt haben – ohne Staffelei und die Möglichkeit, ihr Bild auch aus einigem Abstand zu malen und zur Korrektur zu betrachten, kommen Sie einfach auf Dauer nicht weiter...

...demnächst mehr an dieser Stelle...